Nachhaltige öffentliche Beschaffung

Bundesrat und BKB fördern die nachhaltige öffentliche Beschaffung
Nachhaltig beschaffen bedeutet, die öffentlichen Mittel sowohl wirtschaftlich als auch volkswirtschaftlich, sozial und ökologisch verantwortungsvoll einzusetzen.

Der Bundesrat unterstützt die Herstellung und den Konsum von Gütern, Dienstleistungen und Bauwerken, die über ihren gesamten Lebensweg hohen wirtschaftlichen als auch volkswirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Anforderungen genügen. Konsumentinnen und Konsumenten können durch die Nachfrage solcher Produkte einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Der Bund selbst will bei seinem Konsumverhalten eine Vorbildfunktion einnehmen, indem er Güter und Dienstleistungen beschafft sowie Bauwerke realisiert, die wirtschaftlich, umweltschonend und gesundheitsverträglich sind und die sozial verantwortungsvoll produziert werden. Dabei ist das international verankerte Diskriminierungsverbot (Gleichbehandlung von in- und ausländischen Anbietern) zu respektieren.

Die nachhaltige öffentliche Beschaffung ist zugleich ein bedeutendes Element für die Verwirklichung der im Rahmen der Agenda 2030 vereinbarten Sustainable Development Goals (SDGs). SDG 12 betrifft verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster. Ein Fokus liegt dabei auf der Förderung von Nachhaltigkeitskriterien im öffentlichen Beschaffungswesen.

Die BKB-Leitsätze für eine nachhaltige Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen dienen als Grundlage zur Erarbeitung von Instrumenten für die nachhaltige Beschaffung auf allen drei föderalen Ebenen.

Vorteile der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung

Die nachhaltige öffentliche Beschaffung leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und zum Schutz der Umwelt. Sie bringt insbesondere folgende Vorteile mit sich:

  • Wirtschaftlichkeit: Durch geringere Ausgaben für Energie und Rohstoffe sowie bei der Abfallentsorgung können Kosten eingespart werden.
  • Volkswirtschaftlicher Nutzen: Durch die verminderte Umweltbelastung entstehen geringere externe Kosten (z.B. Gesundheitskosten, Fassadensanierungskosten, Lärmsanierung, Erhalt der Artenvielfalt). Die Berücksichtigung des Lehrlingskriteriums bei Beschaffungen ausserhalb des Staatsvertragsbereichs fördert das Berufsbildungssystem der Schweiz.
  • Innovationsförderung: Mit der gezielten Nachfrage nach ökoeffizienten Produkten wird die Innovationskraft der Wirtschaft gefördert und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.
  • Soziale Stabilität: Die Nachfrage nach fair produzierten Gütern kann menschenwürdige Arbeitsplätze und damit Lebensqualität und soziale Stabilität schaffen.
  • Geringere Umweltbelastung: Weniger Ausstoss umweltgefährdender Stoffe bei Ressourcengewinnung, Produktion, Gebrauch und Wiederverwertung oder Entsorgung.
  • Ressourcenschonung: Durch verbesserte Ökoeffizienz (weniger Ressourcenverbrauch für dieselbe Leistung) und konsequente Anforderungen an die Wiederverwertung und die Trennbarkeit der Rohstoffe werden die natürlichen Ressourcen geschont.

Umsetzung und Fachstellen
Die vom Bundesrat vorgesehenen Umsetzungsinstrumente werden von der BKB und der KBOB in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt BAFU, weiteren Fachstellen sowie den Beschaffungsstellen zur Verfügung gestellt.

Für die Beschafferinnen und Beschaffer "nachhaltiger" Bauleistungen

Für Fachleute, die Ökobilanzen erstellen

Für Fachleute, die Ökobilanzen im Baubereich erstellen

Fachstelle ökologische öffentliche Beschaffung

Direktion für Arbeit des SECO

Eidgenössisches Büro für Gleichstellung von Frau und Mann

Weiterführende Informationen

Letzte Änderung 15.09.2022

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