Zum Hauptinhalt springen

MedienmitteilungVeröffentlicht am 18. November 2025

Bundesrat Ignazio Cassis reist nach Ruanda und in die Demokratische Republik Kongo

Bern, 18.11.2025 — Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), besucht am 20. und 21. November 2025 Ost- und Zentralafrika. In Kigali wird er an der 46. Ministerkonferenz der Frankophonie teilnehmen und anschliessend die neue Schweizer Botschaft in Ruanda eröffnen. Zudem ist ein Treffen mit seinem ruandischen Amtskollegen geplant. Danach wird er in die Demokratische Republik Kongo (DRK) weiterreisen, wo er sich unter anderem mit der kongolesischen Aussenministerin austauschen wird. Im Mittelpunkt dieses Besuchs stehen der Konflikt im Osten des Landes sowie die Bemühungen der Schweiz zur Förderung von Frieden, Stabilität und Entwicklung in der Region.

Bundesrat Cassis’ Besuch in Ruanda beginnt mit der Ministerkonferenz der Frankophonie. Im Rahmen dieser Konferenz wird er die Rolle der Internationalen Organisation der Frankophonie (OIF) und der Schweiz vor dem Hintergrund der globalen Entwicklungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem internationalen Genf, hervorheben. Die Konferenz, die unter dem Motto «Dreissig Jahre nach der Konferenz von Peking: der Beitrag der Frauen im frankophonen Raum» steht, wird sich mit den Fortschritten und den Herausforderungen im Bereich der Geschlechtergleichstellung befassen.

Die Schweiz ist seit 1996 Mitglied der OIF und leistet heute den drittgrössten Beitrag. Sie unterstützt Programme der Frankophonie, die den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen, insbesondere durch die Stärkung der wirtschaftlichen und sozialen Unabhängigkeit von Frauen, die Förderung von Bildung, Ausbildung und digitaler Gouvernanz sowie Aktivitäten zur Förderung von Demokratie und Menschenrechten.

Kooperationsbüro in Kigali wird zur Botschaft

In Kigali wird der Vorsteher des EDA den ruandischen Aussenminister Olivier Nduhungirehe treffen. Er wird beim «Kigali Genocide Memorial» der Opfer des Völkermords von 1994 gedenken. Ausserdem wird Bundesrat Cassis die Schweizer Vertretung in Ruanda einweihen, die den Status einer Botschaft erhalten hat. Grund dafür sind die Entwicklung und Diversifizierung der Beziehungen der Schweiz zu diesem Land, das 14 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner hat. Die verstärkte diplomatische Präsenz der Schweiz ist auf die wachsende politische und wirtschaftliche Bedeutung Ruandas sowie die regionale Entwicklung zurückzuführen.

Sie stärkt zudem das politische Profil der Schweiz bei der Förderung von Frieden und Stabilität in der Region.

Friedensprozess in der Region

In Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, wird der Vorsteher des EDA die kongolesische Aussenministerin Thérèse Kayikwamba Wagner treffen und Präsident Félix Tshisekedi Tshilombo einen Höflichkeitsbesuch abstatten. Zudem ist ein Austausch mit verschiedenen Akteuren geplant, die am Friedensprozess in der Region beteiligt sind, sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der katholischen Kirche. Die Schweiz ist der einzige bilaterale Akteur, der trotz der Militäroffensive der M23-Miliz Anfang des Jahres weiterhin im Osten des Landes präsent ist. Sie führt ein Kooperationsbüro in Bukavu. Die Demokratische Republik Kongo ist flächenmässig das zweitgrösste Land Afrikas und eines der rohstoffreichsten Länder der Erde.

Der Einsatz der Schweiz in der Region beruht auf der Afrika-Strategie 2025–2028, die in Ost- und Zentralafrika den Schwerpunkt auf den Umgang mit Gewaltkonflikten und den Schutz besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen legt. Die zunehmende Diversifizierung der Beziehungen in Bereichen wie Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung sowie die Stärkung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind weitere Schwerpunkte der Schweiz in der Region.

Bundesrat Ignazio Cassis wird auf seiner Reise nach Ruanda und in die Demokratische Republik Kongo von einer parlamentarischen Delegation begleitet, der zwei Mitglieder der Aussenpolitischen Kommissionen angehören, Nationalrat Piero Marchesi (SVP/TI) und Ständerätin Petra Gössi (FDP/SZ).